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Ein Dorf lebt wieder auf

Das Leitthema „Regionale und räumliche Identität“ in der steirischen Landes- und Regionalentwicklung umfasst auch die Entwicklung und Stärkung des sozialen und kulturellen Zusammenhaltes. Voraussetzungen dafür sind die Integration aller Mitglieder der Gesellschaft, Verteilungsgerechtigkeit, die Bereitschaft zur Solidarität und für alle gleichermaßen geltende Chancen.

Lokale Agenda 21 Stanz im Mürztal
Als Vorzeigegemeinde gilt Stanz im Mürztal. Der Ort in der Obersteiermark hatte, wie viele im ländlichen Raum, mit Abwanderung, Leerständen im Zentrum, Ausdünnung von Versorgungsinfrastrukturen und einer schwachen Öffi-Anbindung zu kämpfen. Nachdem vor einigen Jahren der letzte Nahversorger geschlossen wurde, wurde der „Lokale Agenda 21“-Prozess gestartet. Seitdem arbeiten 80 Bürger mit großem Einsatz an der Entwicklung der Gemeinde. Die sechs Handlungsfelder sind: Lebensqualität, Ortszentrum, Freizeit und Sport, Energie, Kultur, Kinder und Jugend. Kleinere, greifbare Projekte wurden schnell umgesetzt: „Teich-Aktionstage“ zur Attraktivierung des Lebensumfeldes, das „Hupf-Auf-Bankerl“ als analoge Mitfahrbörse, die „Dorf-Werk-Statt“ als niederschwellig kreativer Projekt- und Veranstaltungsraum sowie ein „Kost-Nix-Laden“ als Impuls zur Leerstandsnutzung und Beitrag zur Verlängerung der Nutzungsdauer von Produkten.

Das Jahr 2020 war ein Meilenstein in Stanz: Ein Multifunktionsgebäude in Holzbauweise mitten im Dorf wurde bezogen. Mit „Trixis Dorfladen“ eröffnete ein innovativer Nahversorger mit Schwerpunkt auf Regionalität und Bio, darüber wurden zwanzig Wohnungen bezogen. Mit dem Umbau des Gemeindeamtes konnte ein modernes, offenes, transparentes Verwaltungszentrum geschaffen werden. Die Stärkung des sozialen Lebens im Dorf ist durch diese Impulse spürbar!

Dieser Beitrag wurde vom Land Steiermark unterstützt und unter Wahrung der redaktionellen Unabhängigkeit erstellt.